Die Kempfs leben auf drei Stufen Heimat. Je nach Jahreszeit bewirtschaftet die Familie einen anderen ihrer drei Höfe im Urner Schächental: mal im Talboden, mal im Bieler auf 1120 Metern oder dann ganz oben, an der Baumgrenze. Zusammen mit ihrem Vieh ziehen sie von Hof zu Hof, um immer dort zu sein, wo der Boden die saftigsten Gräser hergibt.
Zuoberst, im „Pfaffen“, will Bauer Max Kempf trotz prekärer Finanzierung einen neuen Stall errichten. Ansonsten wäre seine Existenz, sein geliebtes Bergbauerndasein, gefährdet. Die ganze Familie, von den Kleinsten, über seine Frau bis zu den Grosseltern, hilft mit: „Es muäss!“
Es ist ein harter Alltag, geprägt von Entbehrungen und wenig Freizeit. Doch fernab der Hektik der Städte entfaltet sich das Glück auf andere Weise: die innere Zufriedenheit, sein eigener Herr zu sein, Eins zu sein mit dem Vieh in einer einmaligen Berglandschaft.
Es gibt nicht mehr viele Schweizer Bergbauern, die diese einzigartige, archaische Lebensweise der Kempfs noch leben. BERGAUF, BERGAB berichtet vom Leben in der Abgeschiedenheit der Täler der Innerschweizer Berge und den Veränderungen und Gefahren, die den Bergbauern drohen. Und von ihrem Mut, an der traditionellen Lebensweise festzuhalten, gegen die Widerstände einer globalisierten Welt, der das Naheliegende allmählich abhanden kommt.