Regie: Lucía Puenzo Mit: Ricardo Darìn, Valeria Bertucelli, Germán Palacios
Grosser Preis der Semaine de la Critique, Cannes 2007 - Bester Film, Festival Castellinaria, Bellinzona - Bester Spielfilm, Pink Apple Publikumspreis 2008
Kinostart: 31.07.2008
Die Natur macht uns zu Mann oder Frau ... oder beidem zugleich.
Alex ist fünfzehn – und trägt ein grosses Geheimnis in sich.
Aufgrund einer seltenen Laune der Natur ist sie beides: Junge und Mädchen.
Alex’ Eltern sind mit ihr aus Buenos Aires nach Uruguay gezogen, weg vom Geschwätz der Leute. Aber auch an diesem wilden, abgelegenen Küstenstreifen sehen sie sich schnell der gleichen Intoleranz gegenüber: bald tauchen neue Gerüchte auf. Aber alles, was Alex für den Moment möchte ist, dass die Dinge gleich bleiben. Keine Medikamente mehr, keine Umzüge, keine neuen Schulen. Ihr Körper überfordert sie zunehmend. Als ein befreundeter Chirurg mit seiner Familie zu Besuch kommt, stellen sich plötzlich neue Fragen. Zudem übt Alex auf dessen Sohn Alvaro eine ganz besondere Faszination aus…
Der jungen argentinischen Regisseurin Lucía Puenzo gelingt mit XXY ein feiner, stimmiger und sinnlicher Debütfilm. Sie geht das Thema der Zweigeschlechtlichkeit auf leicht nachvollziehbare und subtile Weise an, ohne voyeuristische Gesten, aber auch ohne falsche Scheuklappen.
Neben dem lateinamerikanischen Superstar Ricardo Darín brilliert die androgyne Inés Efron. Sie stellt Alex auf eindringliche, anrührende Weise dar. Dabei weiss sie ihr Anderssein glaubhaft zu vermitteln und gleichzeitig zu zeigen, wie ähnlich Alex’ Situation mit der anderer Jugendlicher ist.
Der Gewinnerfilm der Semaine de la Critique von Cannes ist eine zart beobachtete Studie der Verwirrung der Gefühle. Ein eindrückliches Plädoyer für Toleranz und individuelle Freiheit.
«Überraschend, sinnlich, vielversprechend...»
Les Inrockuptibles
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