Regie: Marie Kreutzer Mit: Andrea Wenzl, Philipp Hochmair, Andreas Kiendl
Diagonale 2011: Bester Film
Kinostart: 05.05.2011
Mit Kyra haben sie nicht gerechnet: Geboren in einer alternativen Wohngemeinschaft, treffen Vito, Niki und Mizzi ihre Halbschwester nach über zwanzig Jahren anlässlich des Todes ihres gemeinsamen Vaters wieder. Als Kyra erfährt, dass ihre Existenz der damals neugeborenen Mizzi bis heute verschwiegen wurde, will sie so schnell wie möglich weg. Doch Nicki, der ihr damals besonders nahe stand, schafft es, sie zum Bleiben zu bewegen.
Die Tage bis zur Beerdigung verbringen die Geschwister gemeinsam im abgelegenen Haus der einstigen Kommune. Die Rückkehr an den Ort, wo sie ihre Kindheit verbrachten, wird zum Ausgangspunkt einer ambivalenten Reise in die Vergangenheit. Es wird gelacht, gealbert, geschrieen, debattiert, gestritten und mitunter werden schmerzhafte Erinnerungen wach und alte Wunden werden wieder freigelegt. Und über allem liegt ein Geheimnis, über das sich die Geschwister aus unterschiedlichen Gründen immer noch in Schweigen hüllen.
DIE VATERLOSEN wirft Fragen über Zugehörigkeit und Einsamkeit, über Bindung, Liebe und Freiheit auf, die sich die „Kinder der Revolution“ von neuem stellen. Statt träger Vergangenheitsbewältigung befreit Marie Kreutzer das Familienthema von Kitsch und Klischee und verhandelt es in DIE VATERLOSEN offenherzig und mit herrlichem Humor. Ein beeindruckender Debütfilm!
Diagonale 2011: Bester Film, Bester Schauspieler - Johannes Krisch, Beste Schauspielerin - Marion Mitterhammer, Beste Bildgestaltung
Berlin 2011: Panorama Special